Freitag, 4. Februar 2011

Einsamkeit

Wenn ich es nur in Worte fassen könnte. Aber dafür reicht es nicht mehr. Es reicht nicht mehr dafür in Worte zu fassen wie einsam man sein kann. Es reicht nicht mehr ein Bild zu malen, ein Gedicht zu schreiben oder ein Lied zu singen.


Ich musste lange leiden, und noch länger wartete ich immer wieder aufs Neue. Ich gab die Hoffnung nie auf und das tu ich bis heute nicht. Doch jetzt, da in mir alles kalt ist und ich mich an nichts mehr erfreue, außer an der Vorstellung, dass alles eigentlich, irgendwie gut so ist, fühle ich die Einsamkeit in mir, welche mich zurückdenken lässt und mich in Gesellschaft drängt. Seit wann bin ich so ängstlich wenn ich alleine bin, dass meine Gliedmaßen taub werden und mein Geist so müde? Seit wann gab ich auf weiter zu kämpfen, obwohl ich weiß, dass ich auch nicht genug Kraft habe um aufzugeben. Erheiternde Worte beschämen mich und niederreißende Worte erfüllen ihren Zweck. Ich war ich und ich werde ich sein, aber ich bin anders als damals. Ruhiger zwar aber nicht entschlossener. Distanzierter aber immernoch verletztend. Ich bin liebevoll aber trotzdem dulde ich keine Nähe,...nicht weiter als nötig. Und dabei ist es nötiger als nötig endlich wieder nähe zuzulassen. Und wenn ich einsam bin sehne ich mich danach. Was hindert mich? Die alte Wunde klafft nicht mehr und die Narbe ist zwar noch da aber verheilt. Der Sinn ist da und doch ist er so relativ wie alles andere. Ich schlafe ein und begebe mich in eine Art Kältestarre. Und wenn ich lese, was ich schreiben sind meine Worte leer. Nicht mehr gefüllt mit Weisheit und zwischen den Zeilen begeben sich nur hohle Kissen aus Luft. Wo ist der mich aufweckende Blitzeinschlag? Der Einheitston, der sich zu einem ewig andauerndem Summen transformierte und mich nicht mehr schlafen lässt als nötig, umgibt sich mit der Grauheit der Welt. So wie es jetzt ist wollte ich es, und damit bin gerade ich nicht zufrieden. Auch das macht mich nicht glücklich. Das mich vielleicht tröstende, warme Sommerwetter bleibt aus, und damit der Trost. Vielleicht Sehnsucht, Langeweile, Wehmut oder Trauer und Resignation? Vielleicht eine Mischung aus allem? Ich weiß es nicht, doch es beschafft kein Wohlgefallen.

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