Dienstag, 16. November 2010
Vor längerer Zeit geschrieben
Und wie ich so da sahs und überlegte, warum alles so und nicht anders kam, schaute ich auf meine Hände, in den Himmel, in die Sonne und spürte sanfte Wogen der Luft auf meiner Haut, gespielt wie eine leise Melodie, die mich seit je her begleitet wenn ich melancholisch vor mich hin lebe. Alles löst sich und all das bleibt wiederrum an mir haften. Erinnerungen wie Blei zeigen mir Bilder und Stücke der Vergangenheit. Und wieder sinkt mein Kopf in meine Hände, löst sich dann und blickt gen Himmel. Mein künstlerischer Lauf, der Strom auf dem ich schwamm, so lange Zeit, scheint sich zu verflüchtigen, wie eine Wolke die verwischt wird vom Wind, bis sie letzendlich ganz verschwindet. Doch die Erinnerungen bleiben bestehen, wie Plastik, goldene Plastik, so wertvoll und wunderschön, so belastend und giftig, wie Müll, den man behält weil man glaubt ihn zu brauchen. Vielleicht ist er eines Tages doch nützlich? Vielleicht brauch ich ihn noch. Steht mir all dies im Weg? Und wenn is das denn dann schon alles. Mir ist nach weinen zu Mute und ich beginne mit lächeln. Ein befreiendes, zerreißendes Lächeln. Das meiste von mir habe ich abgelegt, überwunden. Oder doch verdrängt? Und was gewann ich dadurch? Es war doch das Ziel zu gewinnen. Es war mein Ziel mir Wahrheit, Gelöstheit anzueignen, Toleranz zu haben wo ich sie damals nicht beweisen konnte, Liebe zu geben. Oder war es mein Ziel diese Liebe abzulegen? Wenn ja dann schaffte ich es voll und ganz, und überhaupt nicht. Ob ich denke ich wäre gefangen? Nein. Ich weiß es. Ich konnte mich immer von allem erholen, ganz der Überzeugung: Was dich nicht umbringt macht dich stärker. Aber was wenn mein ewig langes sterben bereits begonnen hat? Nein! Zweifel bringen niemanden weiter! Selbstmitleid sollte sich nur selbst bemitleiden. Es ist noch nicht mal ein Kampf oder eine Diskussion es ist vielmehr ein regungsloses Blickduell meiner Meinungen. Wo ist die Kraft von der ich dachte sie wäre meine Schwäche weil sie mich weinen lies? Nicht nach jedem weinen kam eine Erkenntnis aber sehr oft. Ich schreibe im Kreis, so wie ich auch denke. Doch die verschiedenen Ausbruchmöglichkeiten stehen um ihn herum und warten darauf, dass ich irgendwann stehen bleibe und wie eine Kugel im Roulette oder ein Pfeil beim Losen auf eine von ihnen zeige. Wo werde ich wohl stehen bleiben? Werde ich stehen bleiben. Auch dieser Entschluss bewegt sich im Kreis...noch. Denn gefangen will ich nicht sein.
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